Warum ich Kunst und das was sie bei mir auslöst liebe!

Was passiert mit uns, wenn wir ein Bild, ein Kunstwerk malen oder betrachten? Was löst es in uns aus und warum?

Diese Fragen habe ich mir in der Vergangenheit oft gestellt: "Warum male ich so gerne?" oder "Warum ist es mir so wichtig Kunstwerke zu betrachten?"

Wenn ich male oder Kunstwerke betrachte, werde ich ruhig und mein Gehirn schaltet in den Meditationsmodus, so nenne ich zumindest meinen Zustand im besagten Moment.

Meine Kreativität löst demnach ein Entspannungsprozess bei mir aus ohne dass ich es bewusst herbeiführe. Interessanterweise haben Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/ Nürnberg und des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen in Nürnberg hierzu folgendes herausgefunden: "Wissenschaftlern (...) ist es erstmals gelungen, die Wirkung von Kunst auf die Persönlichkeit des Menschen wissenschaftlich darzustellen."

"Ein interdisziplinäres Team aus Psychologen, Neurologen sowie Kunst- und Museumspädagogen erbrachte den Beweis, dass eine aktive künstlerische Betätigung zu einer Steigerung der funktionellen Konnektivitäten im Ruhenetzwerk des Gehirns führt. In der Folge werden die psychologische Widerstandsfähigkeit sowie das subjektive Wohlbefinden erhöht." 

Ist das nun die Antwort auf die Frage: "Warum ich Kunst und das was sie bei mir auslöst liebe?" Nein, natürlich nicht! Für mich ist Kreativität oder das Betrachten eines kreativen Werkes weit mehr als eine Meditation oder eine Entspannung. Es ist mein innerer Antrieb, meine innere Kommunikation zwischen mir und dem Kunstwerk das entsteht.

Ein Kunstwerk ist ein nonverbaler Kommunikator, es kommuniziert zwischen mir, anhand eines Pinsels, eines Spachtels, und der noch leeren Leinwand. Es ist mein innerer, kreativer Monolog, der das Bild auf einer Leinwand oder auf einem Papier entstehen lässt.

Paul Watzlawick schrieb hierzu: „Man kann nicht nicht kommunizieren“. Demnach kommuniziert das Bild, das am Entstehen ist, mit mir ohne Worte.

Meine Kunstwerke transportieren innere Dialoge, Gefühle und Emotionen nach außen. Kunst ist für mich das gefühlsbetonte Erleben der Wirklichkeit, nicht deren Abbildung. Das ist die Antwort auf die Frage: "Warum ich Kunst und das was sie bei mir auslöst so liebe!"

Im Spanischen gibt es sogar ein Wort dafür: Duende. Duende stellt "die mysteriöse Kraft eines Kunstwerkes oder künstlerischen Beitrags" dar, das "die betrachtende Person tief bewegt. Die Kunst lebt also - indem sie selbst etwas (er)schafft." ©

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